Veranstaltungsdetails

Data Literacy: Daten systematisieren – Techniken qualitativer Inhaltsanalyse verstehen und einsetzen


| LVNr.: 9003026 | Tagesworkshop (TW)
Format: Präsenz
Freie Plätze: 25
DozentIn: Stamann, Christoph

Derzeit keine Anmeldung möglich!

Anmeldezeitraum Losverfahren: 14.04.25 (12 Uhr) – 17.04.25 (12 Uhr)

Bei freien Plätzen – Anmeldung möglich bis:
13.05.25 07:00 UHR

Wie bewerkstellige ich eine große Menge an Daten? Wie kann ich mit Gesprächs- (z.B. aus Interviews), Text- (z.B. Zeitungsartikel) oder visuellen Daten (z.B. Beobachtungen) auf systematische Weise umgehen? Welche Techniken gibt es, um Daten zu reduzieren, zu systematisieren und zu interpretieren? Gibt es Programme, die mich dabei unterstützen?

Um die Komplexität des Alltags zu bewerkstelligen, kategorisieren wir permanent, d.h. wir ordnen Dinge, Aussagen oder Handlungen zueinander, finden Namen für diese und legen implizit Kriterien fest, mit Hilfe derer wir all diese Eindrücke systematisieren. Ein einfaches Beispiel: Wenn etwas vier Räder hat, auf der Straße fährt etc. kategorisieren wir es als Auto; überschreitet es eine bestimmte Größe, fällt es für uns in die Kategorie LKW, Bus o.Ä. Anspruchsvoller wird es, wenn wir es nicht mit einem einzelnen Gegenstand zu tun haben, sondern beispielsweise mit komplexen Texten oder Bildern, die wir zu verstehen und einzuordnen versuchen. Mit der qualitativen Inhaltsanalyse (QIA) existiert eine Methode zur Auswertung verschiedener Datensorten, die an diese alltagsweltliche Form des Erkenntnisgewinns anknüpft und diese systematisch nutzt, um manifeste/explizite und (in gewissen Grenzen) latente/implizite Inhalte des Datenmaterials zu verstehen. Das für die Systematisierung wesentliche Instrument sind Kategoriensysteme.

Im Workshop wird zum einen in die Grundlagen qualitativer Inhaltsanalyse eingeführt, zum anderen werden verschiedene qualitativ-inhaltsanalytische Techniken der Kategorienbildung erprobt und reflektiert.

Insbesondere werden die folgenden Themen bearbeitet:

  • Grundlagen qualitativer Inhaltsanalyse
  • Einordnung qualitativer Inhaltsanalyse in qualitative Forschungslandschaft
  • Kategorienbildung und Kategorienarten
  • Techniken der Entwicklung inhaltsanalytischer Kategorien
  • Anforderungen an Kategoriensysteme

Vorkenntnisse im Bereich qualitativer Inhaltsanalyse werden nicht vorausgesetzt. Erwartet wird die Bearbeitung des Vorbereitungspakets vor dem Präsenztermin. 

Lernziele:

Am Ende der Veranstaltung können Sie zentrale Merkmale der qualitativen Inhaltsanalyse benennen, können die qualitative Inhaltsanalyse in die qualitativ inhaltsanalytische Forschungslandschaft einordnen, haben den prototypischen Prozess einer inhaltlich-strukturierenden qualitativen Inhaltsanalyse kennengelernt, können zentrale qualitativ-inhaltsanalytische Strategien und Techniken, insbesondere der Kategorienbildung, anwenden und kennen Möglichkeiten zur softwaregestützten Auswertung und können diese mit Blick auf den eigenen Forschungs- und Arbeitsprozess einordnen.

Arbeitsaufwand für ECTS:

1 ECTS: aktive Teilnahme am Workshop, Durcharbeiten eines kleinen Vorbereitungspakets (Lektüre, Lehrvideos, Übung)

Dozent:

Christoph Stamann ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Hochschule Magdeburg-Stendal und entwickelt dort im Rahmen des Projekts h²d² (didaktisch und digital kompetent Lehren und Lernen) digital angereicherte Lehr-/Lernarrangements zu qualitativer Sozialforschung. Zu seinen methodischen Schwerpunkten zählt u.a. die qualitative Inhaltsanalyse, zu der er regelmäßig Workshops anbietet und 2019/2020 ein Doppel-Themenheft in der Fachzeitschrift Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research mit herausgegeben hat.

23.05.2025 09:00 Uhr – 23.05.2025 17:00 Uhr (11.40 Seminarraum 231)

Die Literatur wird im Rahmen des Vorbereitungspakets über Ilias bereitgestellt.